ACP
Advance Care Planning
Deutschland

Posterausstellung des 2. Deutschen ACP-Kongresses

Dr. Malte Klemmt,
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

#01 Advance Care Planning in stationären Pflegeeinrichtungen – Der „Time to talk“-Gesprächsleitfaden

Hintergrund: Um ACP in stationären Pflegeeinrichtungen adäquat implementieren zu können, müssen entsprechende Gesprächskonzepte nicht nur an die Bedürfnisse der Bewohnenden, sondern auch an strukturelle Gegebenheiten von Pflegeeinrichtungen und die Voraussetzungen der Gesprächsführenden angepasst sein. 

Fragestellung: Ziel ist die Entwicklung eines Gesprächsleitfadens für Vorausplanungsgespräche in Pflegeeinrichtungen, der auf empirischen Evidenzen und normativ-theoretischen Überlegungen basiert.

Methoden: Die Entwicklung basiert auf einer Mixed-Methods-Studie in 13 stationären Pflegeeinrichtungen in Bayern [Befragungen der Einrichtungsleitungen (n=10), Interviews mit Bewohnenden (n=24) und deren Angehörigen (n=8), Dokumentenanalysen von Patientenverfügungen (n =909)].

Ergebnisse: Der „Time to talk“ Gesprächsleitfaden besteht aus sechs flexibel einsetzbaren Gesprächsbereichen. Zusätzlich erhalten Bewohnende ein Einladungsschreiben, das den Angebotscharakter für das Vorausplanungsgespräch betont und inhaltlich in das Thema eingeführt sowie einen Notizblock, der zur Gesprächsvorbereitung, während des Gesprächs und im Nachgang genutzt werden kann und eine prozesshafte Beschäftigung mit dem Thema unterstützen soll.

Schlussfolgerung: Die Materialien sollen Pflegeeinrichtungsmitarbeitende, Bewohnende, Angehörige und weitere in die Vorausplanung involvierte Personen beim Initiieren, Durchführen und Dokumentieren von Vorausplanungsgesprächen unterstützen.
Dr. Malte Klemmt,
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

#02 Bekanntheit und Verbreitung von Patientenverfügungen in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland – Ergebnisse einer repräsentativen Befragung

Hintergrund: Eine quantitative Befragung offenbarte erhebliche Fehlvorstellungen zum Thema Patientenverfügung und Co. unter Health Professionals. Da das Internet für diese Zielgruppe die primäre Informationsquelle zum Thema bildet und Weiterbildungsangebote insbesondere online gewünscht wurden, war die Etablierung einer Informations- und Lernplattform zu Patientenverfügung und Co. erforderlich.

Fragestellung: Wie kann ein bedarfsorientiertes, praxisnahes, digitales Angebot zur Reduzierung der Mythen zu Patientenverfügung und Co. aussehen?

Methoden: Die erhobenen Irrtümer dienten als Basis für die Konzeption interaktiver Weiterbildungsmodule zum Thema Vorsorgedokumente, die auf einer kostenfreien Webseite zugänglich gemacht werden.

Ergebnisse: Auf www.vorausverfügt.de werden Health Professionals unterstützt, ihre digitale Gesundheitskompetenz zum Thema Patientenverfügung und Co. zu stärken. Angeboten werden Lernmodule die dabei helfen sollen, Informationen zu Vorsorgedokumenten zu verstehen (Grundlagenmodule), zu beurteilen (videobasierte Fallbeispiele), anzuwenden (Wissenstests) und zu finden (Verlinkung hilfreicher Informationen). Der Aufbau und die Inhalte der Homepage werden vorgestellt.

Schlussfolgerung: Der Webseite wird das Potential zugeschrieben, über die Reduzierung der Fehlvorstellungen, die Beratungs- und Informationskompetenz von Health Professionals zum Thema zu stärken. Der Nutzen der Fortbildungsmodule wird mittels formativer Evaluation geprüft.
Franziska Zehl,
Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

#03 www.vorausverfügt.de – eine Lernplattform für Health Professionals zu Patientenverfügung und Co.

Hintergrund: Eine quantitative Befragung offenbarte erhebliche Fehlvorstellungen zum Thema Patientenverfügung und Co. unter Health Professionals. Da das Internet für diese Zielgruppe die primäre Informationsquelle zum Thema bildet und Weiterbildungsangebote insbesondere online gewünscht wurden, war die Etablierung einer Informations- und Lernplattform zu Patientenverfügung und Co. erforderlich.

Fragestellung: Wie kann ein bedarfsorientiertes, praxisnahes, digitales Angebot zur Reduzierung der Mythen zu Patientenverfügung und Co. aussehen?

Methoden: Die erhobenen Irrtümer dienten als Basis für die Konzeption interaktiver Weiterbildungsmodule zum Thema Vorsorgedokumente, die auf einer kostenfreien Webseite zugänglich gemacht werden.

Ergebnisse: Auf www.vorausverfügt.de werden Health Professionals unterstützt, ihre digitale Gesundheitskompetenz zum Thema Patientenverfügung und Co. zu stärken. Angeboten werden Lernmodule die dabei helfen sollen, Informationen zu Vorsorgedokumenten zu verstehen (Grundlagenmodule), zu beurteilen (videobasierte Fallbeispiele), anzuwenden (Wissenstests) und zu finden (Verlinkung hilfreicher Informationen). Der Aufbau und die Inhalte der Homepage werden vorgestellt.

Schlussfolgerung: Der Webseite wird das Potential zugeschrieben, über die Reduzierung der Fehlvorstellungen, die Beratungs- und Informationskompetenz von Health Professionals zum Thema zu stärken. Der Nutzen der Fortbildungsmodule wird mittels formativer Evaluation geprüft.
Katharina
König
,
Institut für Allgemein- & Palliativmedizin, Medizinische Hochschule Hannover

#04 Vorabbeurteilung medizinischer Indikationen bei Advance Care Planning (ACP) am Beispiel von Wiederbelebungsmaßnahmen (CPR) – eine qualitative Studie

Hintergrund: Grundlagen jeder medizinischen Behandlung sind das Vorliegen einer medizinischen Indikation und die Einwilligung des Patienten. Im Kontext von ACP werden Behandlungswünsche besprochen. Unklar ist, inwieweit diese im konkreten Fall medizinisch indiziert sind und inwieweit der Gesundheitszustand der Bewohner in diesem Zusammenhang in die Gesprächsbegleitung einfließt.

Fragestellung: Inwieweit berücksichtigen Gesprächsbegleiter (GB) medizinische Informationen zum Gesundheitszustand der Bewohner in Pflegeeinrichtungen und welche Herausforderungen ergeben sich diesbezüglich beim Thema Wiederbelebungsmaßnahmen?

Methoden: Es wurden 15 leitfadengestützte Interviews mit GB aus Niedersachsen und Thüringen geführt, transkribiert und nach Mayring/Kuckartz qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet.

Ergebnisse: Medizinische Informationen zum Gesundheitszustand der Bewohner werden nur oberflächlich eingeholt und berücksichtigt. Bewohner wünschen sich mehrheitlich eine Therapiebegrenzung, sodass unrealistische Behandlungswünsche aus Sicht der Gesprächsbegleiter selten sind. Gesprächsbegleiter versuchen in unterschiedlichem Ausmaß für die negativen Konsequenzen von CPR zu sensibilisieren, ohne die Autonomie der Bewohner zu beeinflussen.

Schlussfolgerung: ACP fokussiert auf die Ermittlung und Dokumentation von Behandlungswünschen–weitgehend unabhängig vom Gesundheitszustand der Bewohner. Medizinische Vorabindikationen könnten unrealistische Behandlungswünsche reduzieren.
Sandra
Drees-Kinder
,
Pflegeheimat St. Hedwig, Heidelberg
#05 ACP in Einrichtungen der stationären Pflege – die zentrale Rolle des Pflegepersonals

Die Poster können in den Kaffee- und Mittagspausen von den Teilnehmenden studiert werden. Eine Posterbegehung mit (nach Möglichkeit) anwesenden Autor:innen findet am Donnerstag, den 09.11.2023 im Zeitraum von 15:00 bis 15:30 Uhr statt.